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Plan B ist tot

Kollektiv Sans Cible feat. ZHdK

Premiere
23. September 2010
Tojo Theater, Reitschule Bern

Weitere Vorstellungen
24. September 2010

25. September 2010
26. September 2010
Tojo Theater, Reitschule Bern

Mit
Text/Regie: Noo Steffen
Regie/Ch
oreographie: Miram Walther
Spiel: Carlos Aguilar, Anna-Katharina Diener, Claudio Gatzke, Sibylle Hartmann, Noo Steffen, Nicolas Streit
Musik: Carlos Aguilar, Benjamin Etter, Fabian Gutscher, Pascal Nater, Pascal Steiner, Stephanie Szanto, Valeska Steiner, Christoph Trummer, Sebastian Urzendowsky

Stück
Sie treffen sich in dem abgenutzten Radiostudio eines Kultursenders, wo sie zum Interview geladen worden sind. Interview - das klingt erstmal nach Prestige, nach einer Möglichkeit, sich selber gut in Szene zu setzen, Eigenwerbung zu platzieren, sich in einer vielleicht hochtrabend intellektuellen Diskussion die Köpfe heiss zu reden und daraus hoffentlich als Sieger hervorzugehen. Radio - das klingt erstmal nach Öffentlichkeit, nach Ruhm, nach einem glanzvollen Schimmer, einem Hauch Hollywood, nach viel Bedeutung für die eigene Person. Für die eigene Arbeit. Die eigene Kunst. Aber ist das, was sie machen, wirklich Kunst? Eingeladen von dem armseligen Sender sind Sound, ein arbeitsloser Schauspieler mit einer grossen Verehrung für Klaus Maria Brandauer; Kleopatra, eine ambitionierte Sängerin, die es mit ihrem einzigen bisher geschriebenen Song immerhin bis zum Auftritt im elterlichen Garten gebracht hat; Dolores, die pseudo-depressive Schriftstellerin, die sich nach etwas existenziell Problematischem sehnt, um endlich schreiben zu können; und, zu spät und vielleicht nur aus Versehen mit eingeladen: Matti, der seine Zeit als Fotograf totschlägt, sich aber im Grunde seines Herzens als klassische Muse sieht. Moderiert wird die Sendung von der mürrisch-müden Kathi, die eigentlich keine Lust hat, sich mit eingebildeten Möchtegerns herumzuschlagen und viel lieber Wetterfee würde. Sich anfangs vorsichtig abtastend und austestend beginnen die fünf den Abend mit vorsichtigen Fragen nach dem Wie und Warum ihrer Beschäftigungen und nach ihren Prinzipien. Erstmal sind sich alle einig, keiner will hier Kommerz machen, man will sich ernst nehmen können, man will sich nicht verkaufen. Aber ist das überhaupt möglich? Sind die Gäste vielleicht gar nicht als Künstler geboren, wären sie vielleicht besser etwas anderes geworden, braucht sie überhaupt jemand? Nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, eine schlechte Kritik, ein peinliches Video, eine Bewerbung bei Popstars. Aus dem Abtasten wird ein Angreifen, wer kann am längsten in der behaupteten Integrität bleiben? Als sich der DJ am Ende als Trendscout für eine Realityshow herausstellt, ist es um die Kleinkünstler geschehen und sie wittern, wie erst auch bei der Radiosendung, die endgültige Chance, in den Kunstolymp aufzusteigen.